Der Naturpark Ses Salines erstreckt sich über ein großes Gebiet vom Süden Ibizas bis nach Formentera. Einen Teil davon wollten wir erwandern und dabei die Felsen rund um das Cap d’es Falcó zu Fuß erklimmen. Unser Plan ging nicht ganz auf. Trotzdem haben wir eine wunderschöne verlassene Bucht entdeckt.
Das was heute für die Insel der Tourismus ist, war früher die Salzgewinnung. Die größte Einnahmequelle und daher der wichtigste Wirtschaftszweig. Ses Salines – dabei denken viele vielleicht nur an die Salzbecken, die man beim Landeanflug neben dem Flughafen sieht. Der Naturpark ist jedoch viel weiter gefasst. Zwischen dem Süden Ibizas und dem Norden Formenteras erstreckt sich die größte zusammenhängende Seegraswiese im Mittelmeer, weshalb der Naturpark Ses Salines zum UNESCO-Welterbe erklärt wurde. Doch auch an Land gibt es dort schützenswerte Ökosysteme.
Von März bis Juni Betreten verboten
Genau das machte uns bei unserem Wandervorhaben zunächst einmal einen Strich durch die Rechnung. Geplant war eine Rundwanderung vom Cap d’es Falcó an der Küste entlang bis zum Platya de ses Salines und durch die Salzfelder zurück zum Ausgangspunkt. Leider hatten wir nicht damit gerechnet, dass dieses Gebiet von Anfang März bis Ende Juli unter besonderem Schutz steht. Daher war unsere Wanderung nach 10 Minuten zunächst beendet und wir entschieden uns mit dem Auto zum Salzhafen zu fahren und von dieser Seite anzutauchen. Wir fuhren vorbei am Boutique Hostal Salinas und stellten das Auto vor dem Restaurant Guarana ab.
Ein leichter Aufstieg durch den Pinienwald
Dann ging es zu Fuß vorbei am Salzhafen und an alten Fischerhütten auf einem schmalen Fußweg entlang der Klippen. Danach kann man sich entscheiden, ob man am Wasser entlang über die Punta de Sa Cova Larga geht, oder die steilere Abkürzung über den Berg nimmt. Wir haben uns für den Weg über die Bergkuppe durch den Pinienwald entschieden und hatten dadurch auf den letzten Metern einen schönen Blick auf eine kleine, verlassene Bucht. Wir nahmen den kurzen Abstieg auf uns, um uns diesen kleinen Strand aus der Nähe anzusehen.
Cala Llarga – der südlichste Punkt vom Naturpark Ses Salines
Obwohl nur einige Gehminuten entfernt vom berühmten Strand von Salinas, wirkt diese Bucht wie ein Geheimstrand und der kurze Weg lohnt sich sicherlich auch im Sommer für einen ungestörten Strandtag. Ausgehend von der Cala Llarga wollten wir unsere Wanderung in Richtung Cap d’es Falcó fortsetzen, doch auch hier stand uns ein Verbotsschild zum Schutz des Naturparks Ses Salines im Wege. Auch wenn wir nur einen kleinen Teil der geplanten Wanderung zurücklegen konnten, fanden wir endlich einen der Secret Beaches, die von Rob Smith in seinem gleichnamigen Buch beschrieben werden. Wir werden es auf jeden Fall zwischen Juli und Februar noch einmal versuchen.